Die letzten Tage in Bangkok
Donnerstag, 25. Februar, 12 Uhr
Schon im Flieger ueber Indien sitzend, schreibe ich diese Zeilen.
Die letzten Tage in der Stadt der Engel waren sehr anstrengend. Diese Stadt macht einen einfach fertig. Laut mit lauschigen Ecken, dreckig auf Hochglanz poliert, stinkend mit duftendem Essen ueberall. Aechtz. So voller Gegensaetze, arm und reich, schoen und haesslich direkt nebeneinander.
Wir haben wieder erfolgreich fast jedes Unbedingt-anschauen vermieden, kein Koenigspalast, kein Smaragd-Buddha, kein Wat Arun.
Statt dessen indisch/chinesischer Markt und Stadtteil, dann mit dem „Schnellboot“ (ein normales oeffentliches Verkehrsmittel und viel besser als mit dem Bus/Tuk-Tuk/Taxi im Stau zu stehen!) auf dem Klong Chrao Praoh hoch und runter fuer 13 Baht pro Person und rechzeitig zur Sperrzeit am Zoo die Besichtigungsmoeglichkeit verpasst.
Am naechsten Tag dann Shopping im MBK und Watching im Siam Paragon. Sehr abgefahren: Das Siam Paragon ist eine Shopping Mall westlicher Art fuer die Bessergestellten, das MBK dagegen die Fortsetzung thailaendischer Strassenmaerkte. Die Raeume sind gedrueckt und uebervoll mit kleinsten Geschaeften, die fast alle das selbe verkaufen. Zum Beispiel gibt es ein Stockwerk, auf dem fast nichts anderes als Mobiltelefone verkauft werden…
Zum Schluss im Lumphini Park kurz vor Sonnenuntergang den Stadtbewohnern beim Aerobik zugeschaut. Um 18 Uhr ertoehnt hier aus grossen Lautsprechern die Staatshymne, wobei jeder Thai innehaelt und ganz ergriffen der Wiedergabe lauscht.
Fazit der Reise? Es war wundervoll! Thailand sollte man unbedingt einmal gesehen haben. Die Infrastruktur ist ausgezeichnet und perfekt fuer Individualtourismus. Man erlebt auf jeden Fall Geschichten, die man nicht vergessen wird und kann eine ganze Menge darueber lernen, wie Menschen miteinander umgehen sollten.
Was wuerden wir beim naechsten Mal anders machen? Am Beginn der Reise nicht so lange in Bangkok bleiben. Die Stadt ist einfach sehr anstrengend – nicht optimal, wenn man jetlagged und kaputt von der Anreise ist.
Ausserdem nicht mehr nach Ko Chang fahren, jetzt wo wir es ja schon mal gesehen haben. 🙂 Es ist sehr schoen da, aber leider zu abseits von allem anderen in Thailands Sueden und die Insel draengt deutlich zum Pauschaltourismus. Vielleicht wirds wieder besser, nachdem sie dieses Jahr offenbar eine Rezessionsdelle erleiden mussten, sicher ist das aber nicht… Tauchen ist auch ganz nett da, aber nicht gerade spektakulaer.
Und moeglichst noch mehr Zeit mitbringen! 19 Tage sind zu wenig um mehr als ein bisschen Bangkok und eine Insel zu machen!
Was war gar nicht gut? Die Taxi- und Tuk-Tuk Fahrer in Bangkok. Es gibt staendig Diskussion ums Taxameter, um den Preis, um irgendwelche Schneider, zu dem sie einen unbedingt fahren wollen und um den Verkehr, weswegen sie gerade keine Lust haben, da und dorthin zu fahren.
Deshalb und wegen der besseren Unterkuenfte mit richtiger Dusche und Schallschutzfenstern: Lieber Sukhumvit Road statt Khao San – da gibts den Skytrain und die Metro, die diskutieren nicht sondern fahren zuverlaessig. (Mit deutscher Technik von Siemens…) Es ist zwar alles ein bisschen teurer dort, aber in meinem Alter kann man sich das schon mal goennen. Inklusive deutschem Bierhaus! 😀