Die ersten Tage

Montag Abend, 21 Uhr

Ich liege neben meiner Freundin im Bett in unserem Zimmer des Khaosan Palace Hotels. Wir sind noch ein wenig jetlagged, das Natzerl am Nachmittag hat aber schon gut geholfen.

Diane echauffiert sich etwas: „Das Kapitel Tee ist allerdings eine Enttaeuschung fuer mich!“ – Die Thais habens damit nicht so…

Ich finde, das Leo Bier ist ganz geniessbar. Es hat auch zwei Siegel im Logo, in denen „Muenchen“ steht. Ein Erdinger Schild mit schneebedeckten Bergen im Hintergrund hab ich auch schon entdeckt. So ein Stueckchen Heimat ist schon was schoenes!

Zeit, ein wenig zu rekapitulieren.

Zuerst einmal ein Lob auf unsere Fluggesellschaft: Emirates ist wirklich vom feinsten. Der Service is top, es gab eigentlich staendig was zu trinken, das Essen – selbst in der Economy Class – kann jedem guten Restaurant das Wasser reichen. Zumindest das „Veggie Lacto Ovo“ Menue, dass ich vorsichtshalber bestellt habe – ich steh ja nicht so auf viel Fleisch.

Abflug war ja Samstag Mittag. Um Mitternacht auf Sonntag dann Landung in Dubai. Die neuen Terminals 2 + 3 sind – typisch arabisch – total crazy: alles blinkt und glitzert und der Hang zum Monumentalen ist deutlich zu sehen: allein die Halle mit Zoll und Gepaeckausgabe hat eine Ausdehnung von (aus der Huefte geschossenen) ca. 400 x 100 x 50 Metern.

Mit dem Taxi, dem optimalen Verkehrsmittel in Dubai, weil aeusserst guenstig, sauber und sehr komfortabel, sind wir dann zu unserem via hrs.com reservierten Hotel „Versailles„.
Wie sich schnell herausstellte, bestand unser Zimmer, fuer Dubaische Verhaeltnisse vermutlich auesserst schaebig, eigentlich aus zweien: Es gab auch noch ein Wohnzimmer.
Leider konnten wir das kaum nutzen: Wir haben bis zum „late checkout“ um 15 Uhr fast ausschliesslich geschlafen, nur unterbrochen von einem etwas eigenartigen Fruehstueck gegen 10.

Nachmittags haben wir uns dann zum Strand fahren lassen. Das war vor allem unserer Planlosigkeit geschuldet, hat sich aber als ganz angenehm herausgestellt. Bei ca. 20 Grad Celsius, boeig, ist Fuesse ins Wasser halten und ein wenig herumspazieren voellig ausreichend. Die Gegend dort ist ganz nett, der Strand ist, wie der Rest der Stadt, klinisch rein. es gibt nur zwei- bis dreistoeckige Haeuser und natuerlich Luxuslimousinen ebensoviele wie Sandkoerner am Strand.

Im Lime Tree Cafe – offenbar gefuehrt von Englaendern – gabs einen sehr feinen Snack, danach haben wir uns von einem Taxi mit einem langen Umweg durch die Wolkenkratzersiedlung rund um den Burj Dubai (dem mWn. momentan groessten Gebaeude der Welt) zurueck zum Hotel fahren lassen. Die Fahrweise des Taxifahrers war etwas eigenwillig. Die quietschenden Reifen beim U-Turn fand ich noch lustig, das dauernde Anfahren – Bremsen – Anfahren – Bremsen wurde Diane dann allerdings schnell zu viel: Ihr gings danach nicht mehr so gut.

Jetzt bin ich gespannt auf Kommentare, was wir denn statt dessen alles anschauen haetten koennen/sollen! Fuer die Skihalle in der Wueste hatten wir, ich sags gleich, leider keiner Zeit…

Mein Fazit zu Dubai: steinreiche Leute langweilen sich dort bei ausgiebigem Shopping, Ferrarifahren und Hotelspa-anlagenbenutzung gepflegt zu Tode, sofern sie nicht gerade in einem der vielen Wolkenkratzer an ihrer naechsten Milliarde arbeiten. Es ist nett, mal dortgewesen zu sein, um den ganzen Wahnsinn mit eigenen Augen zu sehen, aber wirklich verpassen tut man da nix.

Sonntagabends gegen 20 Uhr waren wir dann wieder am Flughafen um den Anschlussflug nach Bangkok zu nehmen. Takeoff war, mit Verzoegerungen, erst gegen Mitternacht. Wir hatten also einige Zeit totzuschlagen. Selten habe ich mich ueber den Anblick eines Irish Pub, auch noch direkt neben unserem Gate, so gefreut! Natuerlich prompt ein Bier getrunken. Das abgefahrenste, das auf der Karte zu finden war: Ein Hoegaarden. Vom feinsten! (Das gibts uebrigens in Salzburg auch in einem Laden beim Roesselheim…)

Der Flug nach BKK war mit Thai Airways – nicht ganz so gut wie Emirates aber wirklich beschweren kann man sich ueber nix. Und sie haben das einzige Sicherheitsvideo, dass ich mir jemals komplett angeschaut habe, weil es soooo suess gemacht ist! 😀

Diane war bei Ankunft (heute morgen, Montag, um ca. 8 Uhr) total kaputt: Sie konnte waerend des Fluges nicht mal ein bisschen doesen. Zum Glueck war ich halbwegs fit und hab uns erfolgreich in die Khaosan Road gebracht. Obwohl, eigentlich wars der indische Taxler, dessen Becheissversuche ich zum Glueck erfolgreich abwehren konnte.

Nachdem mein eigentlicher Plan dann nach dem Taxiausstieg zu Ende war, bin ich ganz froh, im Khaosan Palace sehr schnell ein einfaches aber sauberes und recht neues Zimmer mit Klimaanlage zu einem mMn. fairen Preis von 700 Baht pro Nacht gefunden zu haben.

Wir werden jetzt erst mal bis Mittwoch hier bleiben, akklimatisieren und die Weiterreise organisieren.
Ko Chang ist das bevorzugte Ziel – mal schaun, obs klappt.

Diane ist inzwischen eingeschlafen, trotz des Laerms von draussen. Ich werd gleich das selbe tun, allerings mit den bewaehrten Ohropax Silikonstoepseln im Ohr. Damit hoert man noch nicht einmal den Wecker neben sich!

Mittwoch, 2 Uhr frueh

Inzwischen habe ich Full-Flat Internet. Allerdings nur GPRS, deswegen werde ich die Bilder erst morgen fertig hochgeladen haben… Ich haenge sie dann hier an.

Wir haben herausgefunden, dass ab 14.2. Chinesisches Neujahr ist und da alle Chinesen und Thais frei haben und auch alle auf die Inseln fahren. Aergerlich. Ich konnte zum Glueck trotzdem ein Zimmer auf Ko Chang organisieren, naemlich bei ihren Nachbarn. Jetzt brauchen wir nur noch eine Anreise.