Angekommen

Sonntag, 14. Februar, 1 Uhr

Die Anreise war ja ein Traum… Ich hab ja doch ein bisserl recherchiert, wie man am besten nach Ko Chang kommt und auch einige Warnungen gelesen, dass man lieber nicht den „VIP“ Bus nehmen soll (nicht zu verwechseln mit dem „VIP24“ Bus), der einem in der Khaosan Road immer angeboten wird.

Ausser „weil sie so viele Stopps machen“ konnte ich da aber keinen richtigen Grund herauslesen es nicht zu tun. Bei 450 Baht p.P. fuer dem Bus inklusive Faehre kann man aber schon in Kauf nehmen, dass man beim befreundeten Strassenhaendler des Reiseunternehmers eine Zwangspause einlegt. Zumal das Reisebuero der staatlichen TAT, bei dem wir auch waren, locker mal das 4fache angesagt hat.

Nachdem wir jetzt aber am eigenen Koerper erlebt haben, was da laeuft, kann ich jedem nur abraten, die Billigbusse zu nehmen!
Der Bus ist natuerlich NICHT der schoene bunte neue, den sie einem auf einem Foto zeigen (was mich noch nicht so verwundert hat). Stattdessen ein altes gammeliges Teil mit ausgeleierten Sitzen und ebensolchen Federn (lieber nicht hinten sitzen) und, was wirklich an Koerperverletzung grenzt, mit Dieselabgasen in der (nur auf lauwarm gekuehlten – soviel zur AC) Frischluftzufuhr!

Es war kaum auszuhalten. Mein Rat an alle: unbedingt eine andere Reisemoeglichkeit nehmen! Bahn geht nach Trat leider keine, dafuer fliegt Bangkok Air in 30 Minuten dorthin (das ist natuerlich nicht ganz billig). Ansonsten zusehen, dass man einen sog. Minibus bekommt, oder einen vertrauenswuerdigeren Busunternehmer. Das TAT Buero in der Ratchadamnoen Nok Strasse ist sicher ebenso eine gute Anlaufstelle.

Ansonsten haben wir uns hier schon ganz gut eingelebt. Wir sind am White Sand Beach im Fisherman Hill Resort untergekommen. Leider nicht direkt am Strand, da gibts fast ausschliesslich Luxusherbergen fuer den 3-fachen (und aufwaerts) Preis samt schmaerbaeuchigen Pauschaltouristen. Ganz hinten am Nordteil des Strands gibts allerdings noch eine ruhige Ecke mit Backpackerherbergen. Dorthin sind wir die letzten zwei Tage zum baden und Essen auch immer gegangen.

In meiner Panik, dass wir wegen des Chinesischen Neujahrsfests ein Problem mit Unterkuenften kriegen, hab ich gleich mal 7 Uebernachtungen gebucht. Bissl bloed, weil Huette direkt am Strand doch schon feiner waer, aber andererseits ist es auch nicht wirklich ein Beinbruch. Das Hin- und Hergelaufe sorgt wenigstens ein bisschen fuer Bewegung, sonst wuerden wir hier wirklich gar nix tun.

Da wir irgendwie immer noch jetlagged sind und etwa zu Zeiten schlafen, wie zuhause, sprich von morgens 5 Uhr bis Mittags um 13 Uhr lokaler Zeit (wobei wir von ca. 1 Uhr bis 5 Uhr versuchen zu schlafen, uns aber stattdessen im viel zu harten Bett waelzen), kommen wir echt nicht dazu irgendwas anderes zu tun, als Fruehstuecken, Baden, Abendessen und dazwischen ein wenig herumzulaufen.

Eigentlich wollten wir einen Roller mieten und die Insel besser erkunden und ich wollte tauchen gehen – mal sehen ob das die naechsten Tage noch klappt.

Heute ist dann das eigentliche chinesische Neujahr und man merkt schon, dass hier alles ein wenig auf diesen Klimax zusteuert. Es werden immer mehr Kracher und Feuerwerk abgeschossen, vor allem die Jugendlichen hier werden offenbar immer unruhiger. Bin gespannt, wie es heute Abend zugehen wird und ob nun wirklich noch eine Horde Thais und Chinesen auf die Insel stroemen. Bis jetzt hat man davon naemlich noch nicht so viel bemerkt.

Uns ist noch nicht ganz klar, wie wir die letzten Tage verbringen sollen. Auf die Suedwestseite Thailands zu fahren, dafuer wird die Zeit wohl zu knapp. Vielleicht fahren wir noch ein paar Tage auf eine der Inseln weiter suedlich von hier – Ko Mak oder Ko Kut, oder wir holen noch ein bisschen Bangkok Kultur nach.
Wobei das Klima und die geringere Menschendichte hier auf der Insel wesentlich angenehmere Aussichten sind als Bangkok.

Die Rueckreise ist auch noch nicht ganz klar. Morgen werd ich mal den Regensburger Klaus (Home, sweet Home…), der die benachbarten „Sai Rung“ Bambushuetten vermietet und unser urspruengliches Ziel war, ueberfallen und ihm ein paar Informationen abnoetigen, wie man hier ohne Kohlenmonoxidvergiftung wieder weg kommt und wo die Schweizer Tauchschule hin ist, die im Reisefuehrer beschrieben ist.

Mir ist zu Ohren gekommen, dass in D/OE gerade der krasse Wintereinbruch ist? 😀 Ich kann nur sagen: Ich sitze hier bei ca 26 Grad und einem eisgekuehlten Chang Bier auf der Veranda unserer (klimatisierten) Huette und schreibe diese Zeilen. LOL (Die Moskitos sind nur in recht ueberschaubarer Anzahl vorhanden und mit NoBite gut zu baendigen…)
Aber ich freu mich schon im Maerz noch ein paar schoene Kurven in den Schnee zu ziehen!